Thommy Ten & Amélie van Tass
„Es ist eigentlich eine große Mischung was wir machen. Amélie und ich, wir können eigentlich alles machen, was uns gefällt, solange es eben zu uns passt und uns Spaß macht.“
- 19. November 2018
Heute sind Thommy Ten und Amélie van Tass bei uns zu Gast. Sie zeigen Mentalmagie in Perfektion. In den USA haben sie den zweiten Platz bei America’s Got Talent belegt, waren bei „The Illusionists“ mit dabei … und erzählen im Interview mit uns, was sie so sehr an der Zauberkunst begeistert.
Aus dem Gespräch mit Thommy Ten & Amélie
Lampenfieber in Energie umwandeln:
Thommy: Lampenfieber gehört natürlich immer dazu. Also es gibt einen Unterschied. Man darf nicht nervös sein und und zittern oder Angst haben, sondern es ist mehr das Lampenfieber, dass man überzeugen will. Ich möchte jetzt da rausgehen und ich möchte das Beste geben, wo ich gerade bin. Und ich möchte, dass die Leute eine tolle Zeit haben. Und dieses Kribbeln ist immer da. Es ist egal, ob bei einem Auftritt vor 16 Millionen oder bei einem Auftritt vor ein paar Hundert Leuten. Und ich glaube, das ist auch wichtig, weil sonst wird es irgendwann abgedroschen oder langweilig werden.
Amélie: Also vor sehr vielen Menschen aufzutreten, ist natürlich eine Ausnahmesituation. Aber man gewöhnt sich daran und wächst hinein. Man lernt diese Energie, das Adrenalin und natürlich auch die Nervosität umzuwandeln in positive Energie und diese dann, wenn man den ersten Schritt auf die Bühne macht, einfach stark einzusetzen. Das Ganze in Stärke umwandeln. Ich glaube, das haben wir ganz gut gelernt.
Auftritt als Paar:
Thommy: Zu zweit Auftreten macht wahnsinnig Spaß. Es gibt viel mehr Möglichkeiten her, wenn man einen Partner auf der Bühne hat. Wir haben mittlerweile schon vieles kreiert, was nur noch zu zweit so funktioniert. Und es kann zum Beispiel einer im Publikum sein, der andere auf der Bühne. Trotzdem kann man dieses Zwischenspiel leicht machen. Man kann sich natürlich gegenseitig aufbauen, man kann gegenseitig Witze einleiten. Und ja, manchmal ist es natürlich eine Challenge, ein Kunststück zu haben, das man irgendwie zu zweit präsentieren muss. Aber bis jetzt haben wir das immer relativ gut geschafft, glaube ich.
Amélie: Ich glaube auch, dass das Coole daran ist, dass sich erst in der Zeit auf der Bühne zeigt, wer wem wann den Ball zuspielt. Also einfach durchs Auftreten selber kommen da ja noch mal so viele neue Sachen an die Oberfläche, die man allein einfach nie schaffen könnte und auch im Wohnzimmer nicht so proben könnte, weil es eben erst in der Situation passiert. Und so wachsen auch alle Acts stetig, auch wenn man sie schon jahrelang performt.
Höre dir hier ihre Folge an
Thommy Ten & Amélies Top 3
Ratschlag:
Amélie: Ich denke, bei mir ist es einfach eine sehr gute Familienbasis, die ich hatte. Sie hat mich gut geerdet und das macht mich glaube ich einfach zu einer bodenständigen und starken Performerin.
Thommy: Ich glaube einfach durch das Rausgehen und machen haben wir das meiste für uns gelernt. Und auch wenn mal was schief geht, es ist egal, weil man weiß, dass es beim nächsten Mal dann besser laufen wird. Also jetzt, wenn wir auf Tour sind, lernen wir von all dem oder hilft uns all das, was wir vorher schon gemacht haben, wo wir vorher schon mal wussten, das hat mal nicht so geklappt. Oder da ist eine Situation, auf die kann ich eingehen. Das ist einfach durch das machen gekommen.
Buch, Webseite:
Amélie: Ich hätte jetzt spontan gesagt „Die Rückkehr des Tanzlehrers*” von Henning Mankell, das ist ein Krimi. Ich habe eigentlich auch nie Zauberbücher gelesen. Was ich mir jetzt vornehme, ist, mehr in die Welt der Zauberkunst von Frauen einzutauchen. Da gibt es ja sehr interessante Performerinnen in der Geschichte und die werde ich mir mal demnächst zu Gemüte führen.
Schlusswort:
Thommy: Mach das, auf das du Lust hast. Probier es aus. Ich meine, was soll denn schon passieren? Bis auf ein „Nein“ kann nicht viel passieren. Aber einfach das machen, was man schon immer irgendwie in sich hatte und es rauslassen. Nur so weiß man, ob es das Richtige ist oder nicht.
Amélie: Höre und vertraue auf dein Bauchgefühl.
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Das Bild von Thommy und Amélie kommt von "Sebastian KonoPIX".