Georg Leiste
„Wenn man selber Spaß hat mit dem, was man auf der Bühne macht, dann macht es auch dem Publikum Spaß.“
- 15. Januar 2018
In der heutigen Folge ist Georg Leiste bei uns zu Gast. Georg ist Comedian, Comedy-Akrobat und Clown. Er trat im Zirkus Roncallli, Flic-Flac und bei diversen Firmenveranstaltungen auf.
Lerne heute, wie du Artist wirst… und was du lieber nicht mit ins Flugzeug nehmen solltest …
Aus dem Gespräch mit Georg
Seine Kreativität:
Die Grundlage seiner Nummern entwickelt Georg immer selbst. Nachdem diese dann steht, arbeitet er mit einem Regisseur zusammen. Bei seiner Pavarotti-Show hat er z.B. zu Beginn eine Idee gehabt, mit der er etwas Spezielles machen wollte. Da Pavarotti eine berühmte Persönlichkeit ist, die man kennt, hat Georg erst einmal überlegt, was diese Figur z.B. singen kann. Zusammen mit einem Regisseur hat er dann relativ schnell gebrainstormt und geguckt, was funktionieren kann und was eher nicht. Im Folgenden hat er sich wieder zurückgezogen, ein paar Wochen gebastelt und geprobt, um dann wieder zusammen mit dem Regisseur weiter zu arbeiten. So hat sich das bis zur „fertigen Nummer“ weiterentwickelt. Hiermit konnte Georg dann auf die Bühne gehen. Insgesamt ein Jahr ist er mit der Nummer dann aufgetreten, bis er schließlich sagen konnte, dass die Nummer nun wirklich fertig ist.
Die ideale Zuschauerzahl:
Bei Fernseh-Aufzeichnungen schauen die Menschen oftmals auf die Leinwände und gar nicht mehr auf einen selbst auf der Bühne live. Sie konsumieren dann mehr anstatt live zu gucken. Und genau da verliert man ein Stück die Zuschauer. Das ist seltsam, aber spannend. Trotzdem liebt Georg im Fernsehen und auch im Film aufzutreten. Bei großen Veranstaltungen mit über 500 Zuschauern wird die Veranstaltung zudem sehr anonym, weil man die Zuschauer nur noch sehr schwer auf seine Seite bekommt. Wenn sie zusammen jubeln ist es zwar unfassbar, das von der Bühne mitzuerleben, aber man hat nicht mehr den Bezug zu jedem einzelnen. Bei 100 bis 300 Personen hat man eine andere Bewegung und Schwingung zwischen den Leuten. Für Georg sind 100 bis 600 Menschen perfekt.
Höre dir hier seine Folge an
Weitere Gedanken von Georg
Wie man Artist wird:
Grundsätzlich macht es Sinn eine Schule dafür zu besuchen. Eine gute Ausbildung kann man z.B. in einer Artistik- oder Zirkus- Schule machen. Es gibt aber auch Privatlehrer oder alte Artisten, die speziell Künstler ausbilden.
Es ist wichtig, dass man sich gut ausbildet, damit man auf der Bühne und im Training keine Fehler macht, da Verletzungen sehr schnell auftreten können. Bei einem Handstand z.B. muss man sich so gut beherrschen, dass man auch bei täglicher Ausführung keine Verletzungen bekommt. Da helfen gute Lehrer, damit es richtig und gut aufgebaut und ausgeführt wird.
Vorteile einer visuellen Nummer:
Die Show von Georg ist sehr visuell und nur wenig verbal. Daher kann er auch international gebucht werden. Da seine Auftritte viel bei verschiedenen Unternehmen und gleichzeitig weniger im Fernsehen zu sehen sind, kann er seine Nummern über mehrere Jahre gleich spielen bis er eine neue zusammenstellen muss. Selbstverständlich entwickelt sich seine aktuelle Nummer mit der Zeit aber auch mit. Sie wird z.B. moderner und auch die Musik ändert sich mit der Zeit.
Georgs Top 3
Ratschlag:
Gehe in dich und sehe, was du wirklich willst. Was ist bei dir wirklich Realität? Bringe das dann nach draußen!
Buch, Webseite:
Es gibt einige Bücher, aber jetzt kein spezielles. Momentan lese ich „Eat, Pray, Love“ von Elizabeth Gilbert*.
Schlusswort:
Kommt zu den Live-Shows, macht gute Shows, bleibt lebendig und macht das, was ihr wirklich machen wollt. Wenn man selber Spaß hat mit dem, was man auf der Bühne macht, dann macht es auch dem Publikum Spaß. Das ist für mich ein sehr starker Leitfaden und das funktioniert für mich sehr gut.
