Zum Inhalt springen

Alexander Lehmann

„Bei seiner Zauberei findet Alex vor allem folgende Rückmeldung von Laien sehr gut: „Es war nett, dass Sie gezaubert haben, aber ich fand es noch schöner, wie Sie es gemacht haben“. “

Heute ist Alexander Lehmann bei uns zu Gast. Alex zaubert ohne Hasen; aber dafür mit einer großen Leidenschaft fürs Detail. Er verrät, warum für ihn die „Person des Zauberkünstlers“ so enorm wichtig ist.

Außerdem berichtet er über sein neues Buchprojekt, mit dem er vor allem neue und junge Menschen einen professionellen und geeigneten Weg in die Zauberkunst bereiten möchte.

Aus dem Gespräch mit Alexander

Alex auf der Bühne:
Zu Beginn hat Alex immer eine Idee und sucht daraufhin, was es zu diesem Thema schon auf dem Markt gibt, damit er das Rad nicht neu erfinden muss.

Er ist zudem jemand, der relativ schnell auf die Bühne geht. Vor allem auf offene Bühnen. Hier lernt man mehr als zu Hause vor dem Spiegel, weshalb Alex sein neues Material hier gerne testet.

Bei seiner Zauberei findet er vor allem folgende Rückmeldung von Laien sehr gut: „Es war nett, dass Sie gezaubert haben, aber ich fand es noch schöner, wie Sie es gemacht haben“. Daraus hat Alex gelernt, dass es nicht nur auf die Tricktechnik ankommt, sondern viel mehr auf das Drumherum.

Um eine gute Persönlichkeit auf der Bühne zu entwickeln sollte man sich zunächst einmal auf Papier aufschreiben was man auf der Bühne sein möchte und wer man aktuell ist.

Er lädt gerne auch Freunde in seine Shows ein um zu fragen, was für ein Charakter er auf der Bühne war.

Alex Tipps für ein eigenes Soloprogramm:
Man sollte nicht einfach nur alle seine Kunststücke zusammenstellen, sondern sich auch wirklich intensive Gedanken zu dem Abend machen. Wann hat man sonst die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen und frei machen zu können, was man will?

Wenn die Leute wirklich kommen, nur um einen selbst zu sehen, kann man sich alles erlauben. Wenn man dann nicht den vollen Erfolg hat, gehen die Leute raus und es fällt nur auf einen selbst zurück. Bei einer Moderation oder bei einem Business-Auftritt wäre das ungünstig, da das dann auch auf den anderen Akt übertragen würde.

Außerdem kann man einfach Kunststücke ausprobieren, die man sonst so nirgendwo zeigen kann, z.B. wegen einer wahnsinnigen Präparation, Lichteinstellung, Fäden wegleuchten, … Wo kann man das sonst machen, wenn nicht im Theater?

Alex glaubt, dass es wichtig ist, die Theatersituation nicht nur auszunutzen, sondern auch wirklich zu nutzen.

Höre dir hier seine Folge an

Grundsätzliches für Alex:
Man darf sich nicht abhängig machen von den Meinungen anderer. Alex hat sich daher ein Team von Leuten aufgebaut, deren Wahrnehmung sehr in seine Richtung geht und denen er daher vertraut. Sie dürfen ihm sagen, was gut ist und was er besser ändern sollte.

Wenn Alex auf der Bühne steht und merkt, dass das Publikum nicht reagiert, ist es für ihn ein noch viel größerer Ansporn herauszufinden, woran das liegt.

Manchmal versucht er einfach Klassiker einzustudieren und zu gucken, wie er „sein eigenes Ding“ daraus machen kann.

Er liebt es in Shows zu gehen, vor allem in Nicht-Zauber-Shows.

ZITATE von Alex:
„Die alte Regel in der Zauberei heißt ja, man weiß nie was passieren soll. Deswegen bekommt es ja eh keiner mit, wenn etwas auf der Bühne schief geht.“

„Ich lasse mich im Baumarkt gerne für neue Kunststücke inspirieren.“

„Das ist mein Tipp an alle da draußen: kauft euch eine GoPro. Was Cooleres könnt ihr nicht machen!“ (Wenn etwas Gutes oder Schlechtes auf der Bühne passiert ist, kann er dadurch besser im Nachhinein nachvollziehen, woran das gelegen hat.)

„Ich glaube nicht daran, dass ein gesamter Auftritt nur gut oder schlecht geworden ist wegen des Publikums. Das liegt immer an einem selber!“

Alexanders Top 3

Ratschlag:
Spreche mit Leuten, spreche mit anderen Zauberkünstlern, sei nicht stur und habe keine Scheuklappen auf.

Buch, Webseite:
„Die große Kartenschule“ von Roberto Giobbi
„Tarbell Course in Magic“ von Harlan Tarbell

Schlusswort:

Wer das hier hört (liest) hat tatsächlich Spaß an der Zauberei und ist „infiziert“. Lasst euch das von nichts und niemandem kaputt machen, denn das ist einfach das Schönste, was man haben kann!

Werde immer pünktlich zu allen neuen Folgen und neuen Blogbeiträgen informiert