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Pit Hartling

„Man darf keine Angst vor Interaktionen haben. Wenn ein Kommentar aus dem Publikum kommt sollte man das als Angebot annehmen, drauf eingehen und damit spielen.“

Heute ist Pit Hartling bei uns zu Gast.
Pit ist nach eigenen Angaben „Deutschlands erfolgreichster Magier in der Gewichtsklasse unter 60 Kilogramm“. Und außerdem einer der kreativsten, deutschen Denker auf dem Gebiet des Memorierten-Kartenspiels.

Erfahre von ihm, wieso er geradewegs aus Las Vegas kommt, warum für ihn die Zauberkunst in einer Gruppe so viele Besonderheiten hat und was sein neues Buch für praxiserprobte Routinen enthält.

Aus dem Gespräch mit Pit

Tricks um auf der Bühne erfolgreich zu sein:
Es hilft, damit die Zuschauer einen Künstler gerne anschauen, dass man über Sachen redet, die einen selbst interessieren. Und, dass diese Sachen, von denen man berichtet, auch unterhaltsam und wichtig sind. Elementar ist hierbei, dass man trotz vieler Vorführungen mit diesem sprachlichen Inhalt immer wieder so umgeht, als würde man ihn zum ersten Mal sagen. Vor allem sollte es frisch ausgesprochen werde.
„Man kann nie in den gleichen Fluss zwei mal steigen.“ Auch wenn die Show gleich aufgebaut ist, ist die Situation immer eine andere. Dies kann z.B. an einem anderen Raum und anderen Leuten liegen. Daher sollte man nicht einfach seine Show auf Autopilot abspielen, sondern sich auf die Situation voll einlassen.
Auf der Bühne kann man nicht komplett privat sein. Es ist keine alltägliche Situation mit den Leuten und den Scheinwerfern. Pit z.B. versucht auf der Bühne seine besonderen Seiten an sich selbst darzustellen und diese zu zeigen.

Das memorierte Spiel:
Die große Stärke des memorierten Spiels ist ein konzeptueller, methodischer Vorsprung gegenüber dem Publikum. Dadurch, dass man gedanklich schon so viel Energie in das Spiel hineingesteckt hat, ist das Kartenspiel wie ein rotglühender aufgeladener Gegenstand, also voller Energie. Er hat potentielle Energie. Das Kartenspiel ist dadurch gewissermaßen aufgeladen und wartet nur darauf, diese Energie wieder raus zu lassen und zu „explodieren“. Beim Memorierten Spiel ist die meiste Arbeit gedanklich, weshalb „blitzen“ hier nicht möglich ist.
Wenn man das Spiel gut eingeübt hat, ist der Großteil der Arbeit schon Zuhause erledigt. Und vor dem Publikum kann es dann aussehen wie ein Wunder, wo nichts angefasst wird und alles sehr unmöglich erscheint. Das ist ein gewisser Reiz, bei allen Einschränkungen, die es auch hat.

Höre dir hier seine Folge an

Pits Top 3

Ratschlag:
Lest viele Bücher anstatt im Gegensatz nur DVDs zu gucken. Und versucht immer das zu machen, worauf ihr gerade Lust habt. Fragt euch nicht, was wollen die Leute sehen, sondern was macht euch selbst denn eigentlich Spaß? Dann überträgt sich der Spass auf das Publikum. Und genau das macht eine gute Show aus.

Buch, Webseite:
„Stars of Magic“ von Meir Yedid
„Die Große Kartenschule“ von Roberto Giobbi
„The Magic Way“ von Juan Tamariz
„Strong Magic“ von David Ortiz

Schlusswort:
Ist schön, dass ihr zugehört habt und auf zum nächsten Podcast!

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