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Bernhard Wolff

"Ich habe immer gerne mit Menschen zu tun gehabt, habe es immer geliebt, Menschen zu überraschen und zu verblüffen. Rückblickend habe ich mit der Zauberkunst angefangen, weil die Zauberei eine tolle Möglichkeit ist, sich in der Kommunikation mit Menschen auszuprobieren."

In der heutigen Podcast-Folge ist Bernhard Wolff zu Gast. Bernhard tritt professionell als Speaker vor allem bei Firmenevents und Tagungen auf. Sein Hauptthema ist hierbei die Kreativität. Erfahre im heutigen Gespräch wie du kreativer sein kannst, was die Zauberkunst alles bewirken kann und warum er Rückwärtssprechen gelernt hat.

Aus dem Gespräch mit Bernhard

Bernhards Definition von Kreativität
Für mich ist Kreativität die Anwendung von persönlicher Freiheit. Ich habe, wenn ich auf mein Leben schaue, eigentlich immer am Anfang, auch ohne dass es mir klar war, Kreativität praktiziert. Und es gibt hier zwei Ebenen. Das eine ist, was du selber machst, was du mental machst, was du denkst und deine Fähigkeit, in Bildern zu denken, phantasievoll zu denken und mentale Bilder zu kreieren. Das habe ich sehr explizit über die Gedächtniskunst und über das Rückwärtssprechen kennengelernt und praktiziert. Erst später habe ich festgestellt, welchen Wert das hat. Denn Kreativität bedeutet ja immer, dass du Dinge zusammenfügt, die nicht verbunden waren.

Teamwork in der Zauberkunst
Ich glaube, dass du in der Zauberkunst und in vielen anderen Bereichen mit einem Team immer leistungsfähiger und kreativer bist. Einfach weil du alles, was du für eine richtig gute Idee oder eine richtig gute Nummer wissen, können und umsetzen musst, wahrscheinlich nicht alleine wissen, können und umsetzen kannst. Und gerade wenn du auf die Bühne gehst und es um das Konzept, die Dramaturgie, die Musik, die Inszenierung und die Requisiten geht, da brauchst du ja schon ein ganzes Team drumherum. Vom Marketing und von der Kommunikation ganz abgesehen. Also ich glaube, es ist auch für eine/n Zauberkünstler/in sehr, sehr wichtig, sich ein Team aufzubauen und Teamwork zu praktizieren.

Höre dir hier seine Folge an

Weitere Gedanken von Bernhard

Der Kreativprozess

  1. Zuerst ist es wichtig, eine Masse an Ideen zu produzieren diese auf verschiedenen Zetteln aufzuschreiben. Wenn du ein Team hast, würdest du sagen: „Komm, wir setzen uns mal zusammen und machen ein Brainstorming.“ Aber nach ganz definierten Regeln. Eine halbe Stunde lang nur versuchen Ideen zu finden für die eine Frage, die ihr habt.
  2. Und plötzlich fängst du an, in sehr unterschiedliche Richtungen zu denken. Du sammelst die Ideen erst einmal nur und stellst die Bewertung zurück. In der Zusammenarbeit ist es dann wichtig, den anderen zuzuhören. Hör dir die Ideen und Gedanken der anderen an und spinnt diese gemeinsam weiter, statt dich gleich zu begrenzen.
  3. Jetzt hast du eine große Vielzahl von Ideen. Schau dir nun an, welche Ideen da sind und wie du sie clustern kannst und ob in irgendeiner Idee ein Ansatz steckt, der wertvoll ist und den man realisieren und weiterdenken kann. Das ist so grob der Ablauf, wenn man in einen kreativen Prozess reingeht.

Ideen und Gedanken sichern
Du wirst, wenn du eine leidenschaftliche Aufgabe oder Fragestellung im Kopf hast, auch dann Anregungen finden, wenn du nicht gar nicht aktiv im Brainstorming sitzt. Einfach weil du mit einem Fragezeichen im Kopf durch die Welt läufst und dich überall inspirieren lässt und die Sachen siehst, die vielleicht Lösungen sein könnten. Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn du deine Ideen und Gedanken immer sofort festhältst. Es ist gut, dich in dem Moment, wo du diese Inspiration hast, zu zwingen, eine kleine Notiz zu machen oder eine kleine Sprachnachricht aufzunehmen. Aber lass die Gedanken nicht verloren gehen, denn das wäre ein großer Verlust.

Bernhards Top 3

Ratschlag:
Die Fähigkeit offen und herzlich mit Menschen umzugehen, die ich von meiner Mutter gelernt habe.

Buch, Webseite:
Ich empfehle meine eigenen Bücher. Ich habe ein ganz kleines Büchlein geschrieben, das heißt “30 Minuten Kreativität im Job*”, da stehen viele praktisch Sachen drin. Da ist auch bestimmt für Zauberkünstler/innen eine Menge dabei. Ansonsten gibt es ein Buch, was ich gerade lese, was ich auch sehr empfehlen kann. Da geht es ein bisschen mehr um Veränderung, auch auf gesellschaftlicher Ebene. Das heißt, “Network Thinking*” und Network Thinking heißt die neue Art zu denken und vernetzt zu denken. Es ist von Professor Weinberg. Er ist im Bereich Innovation und Design Thinking führender Kopf in Deutschland.

Schlusswort:
Wenn ihr gerne auf der Bühne steht, dann bleibt bitte unbedingt dabei und seid mutig, mehr und mehr aufzutreten und euch auf der Bühne zu entwickeln. Es ist der tollste Beruf, den man machen kann. Und ich bin jederzeit offen, wenn es darum geht: „Wie wird man Speaker? Wie funktioniert der Markt?“, auch Antworten zu geben. Schreibt mir einfach eine Mail und ich bedanke mich, dass die beiden mich eingeladen hatten in euren tollen magisches Podcast.

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Das Bild von Bernhard Wolff kommt von der GSA

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