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Maik M. Paulsen

„Falschspielen bedeutet für mich erst mal ganz viel Spaß mit den Leuten zu haben. Und es bedeutet für mich, dass man Situationen nicht abschätzen kann. Deshalb ist in jeder Runde, in jedem Spiel, in jedem Trick dieser Reiz des Neuen, der mich so begeistert.“

In der heutigen Podcast-Folge ist Maik M. Paulsen​ zu Gast.
Maik ist ein Falschspieler der besonderen Art. Er tritt regelmäßig im Showkonzept des Casinos und deren Spiele auf und verbindet dies mit professioneller Zauberkunst. Außerdem wird er mit seinen einzigartigen Shows von Firmen gebucht und ist zudem Hauszauberer im legendären Wintergarten in Berlin.

Aus dem Gespräch mit Maik

Falschspielen vs. Klassische Zauberkunst
Eine klassische Zauberkunst ist meistens ziemlich genau dadurch definiert, wie es beginnt, was dann passiert und wie es endet, was der Effekt ist. Und bei mir ist das eben nicht definiert. Ich beginne teilweise eine Spielrunde und es entwickelt sich erst im Laufe des Spiels der Effekt oder das, was passieren wird. Es ist eine völlig offene Spielrunde, wo die Leute freie Entscheidungen treffen. Und ich bin halt während des aktiven Spiels in der Lage, das Spiel zu beeinflussen, so wie ich es will oder auch wie die Zuschauer das wollen.

Maik’s Branding als Falschspieler
Ich versuche mich in der Kommunikation nach außen möglichst vom Zauberer zu distanzieren. Ich würde jetzt einem Zauberer gegenüber nicht irgendwie sagen: „Ich bin kein Zauberer.“ Natürlich benutze ich die gleichen Techniken teilweise und zeige zwischendrin teilweise auch Zaubertricks. Aber nach außen im Marketing gehe ich wirklich komplett in diese Nische Falschspieler rein. Das war eine ganz bewusste Entscheidung, weil ich mit dem Falschspieler natürlich einfach ein Alleinstellungsmerkmal habe. Und da ist wirklich das Branding: Maik M. Paulsen, Falschspieler.

Höre dir hier seine Folge an

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Die eigene Nische finden
Ich finde es sehr gut, wenn man sich spezialisiert. Ich finde es merkwürdig, wenn man manchmal auf Webseiten von Kollegen geht und da steht: „Ich mache CloseUp-Zauberei und ich mache Mentalzauberei. Und dann habe ich noch eine Hüpfburg und Comedy mache ich auch noch. Das finde ich schwierig. Man muss sich ja nicht auf eins so stark fokussieren wie ich, aber diese Form mag ich nicht so sehr. Ich glaube, es macht schon Sinn, sich zu spezialisieren.

Individuelle Werbung
Werbung lohnt sich, glaube ich tatsächlich. Man muss dranbleiben. Ich habe wirklich irgendwann angefangen, regelmäßig Werbung zu machen. Also regelmäßig Newsletter zu verschicken, regelmäßig Postkarten zu verschicken, auch individuelle Sachen zu machen. Wenn mich ein Kunde letztes Jahr gebucht hat, dann kann ich einfach mal eine E-Mail schreiben: „Hey, vor einem Jahr haben wir genau dieses tolle Event gehabt. Wie sieht es aus? Wann macht ihr mal wieder was?“ Ich bin wirklich ein Freund von diesen individuellen Dingen und nicht nur auf Masse zu gehen.

Maiks Top 3

Ratschlag:
Ich glaube, ich bin extrem neugierig und ich glaube, das hat mir immer geholfen. Ich wollte immer Sachen wissen und ich habe mich immer interessiert für andere Sachen, für andere Leute und deshalb bin ich so relativ offen, wenn Sachen passieren und das hat mir irgendwie geholfen. Also Neugier finde ich ganz wichtig.

Buch, Webseite:
Abgesehen von den Büchern, die man mal gelesen haben sollte, wie „Kartenschule“ oder auch von Christian Knudsen „Herzblut“, kann ich kein konkretes Buch empfehlen. Schaut einfach, dass ihr spezielle Bücher lest. Also in eine Nische rein, die sich mit speziellen Themen beschäftigen. Und ich lese auch gerne so ein bisschen theoretische Bücher und nicht nur Trick-Beschreibungen.

Schlusswort:
Werdet konkret in dem was ihr tut. Macht doch das, auf das ihr Bock habt und wenn ihr eine Idee habt, dann setzt euch hin und setzt sie um und lasst es nicht bei einer Idee.

Werde immer pünktlich zu allen neuen Folgen und neuen Blogbeiträgen informiert