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Felix Wohlfarth

„Wer mit Kindern zaubert, der sollte vor allem Spaß an der Sache haben und es mit Herzblut machen. Kinder merken sofort, ob du das magst, was du da machst oder ob du das nicht magst.“

In der heutigen Folge ist Felix Wohlfarth bei uns zu Gast. Felix ist ein Profi, wenn es um das Thema Kinder-Zauberei geht. Er ist nicht nur staatlich anerkannter und ausgebildeter Erzieher, sondern auch bereits seit sehr vielen Jahren mit der Zauberei für Kinder unterwegs. Erfahre im heutigen Gespräch, was Kinder-Zauberei ausmacht und wie es rundum gelingen kann.

Aus dem Gespräch mit Felix

Spaß mit Kindern haben
Ich glaube, man kann selber noch so ein bisschen Kind sein bei der ganzen Geschichte. Man kann mit den Kindern gemeinsam Spaß haben, wenn man Kinder mag. Das ist wichtig und das ist bei mir so ein Faktor. Ich bin irgendwie auch als Kind schon mit Kindern in Kontakt gekommen. Klar, im Kindergarten natürlich. Irgendwann war ich dann also auch der Ältere oder der Älteste und habe trotzdem noch mit jüngeren Kindern irgendwie was zusammen gemacht, sei es jetzt Theaterspielen oder so. Und ich glaube, da kommt der Spaß her.

Fit bleiben mit Kinderzauberei
Man braucht eine gute Kondition bei diesem Job und ich finde die Kinder halten mich fit. Also wenn ich jetzt mal an Shows in Schulen denke, zum Beispiel, wenn 400-600 Kinder vor dir sitzen, die haben eine Energie und die nehme ich dann einfach auch auf. Ich bin ja kein Frühaufsteher. Wenn eine Show um 8 Uhr in der Schule stattfindet, dann ist das schwierig für mich um 6 oder noch früher aufzustehen, um dahin zu fahren, alles aufzubauen und um 8 Uhr die Show zu spielen. Aber wenn dann plötzlich wie gesagt 600 Kinder vor dir sitzen, die alle Lust haben, die wach sind und die schreien und mitmachen und klatschen, die geben dir so viel Energie, da bleibt man fit, will ich behaupten.

Höre dir hier seine Folge an

Weitere Gedanken von Felix

Kinder- VS Erwachsenenzauberei
Kinder sind ehrlich. Sie sagen dir zum Beispiel: „Da guckt das Tuch noch aus dem Ärmel raus!“ Sieht ein Kind das, dann sehen es alle Kinder und es gibt einen riesigen Aufstand und du kannst es nicht mehr verheimlichen. Da ist es wirklich schwer aus der Situation herauszukommen. Was hilft, ist gut sein. Also üben. Erwachsene sagen in der Situation meist: „Er hat sich Mühe gegeben.“ Es ist fast noch einfacher, möchte ich sagen, bei Erwachsenen eine Show zu präsentieren als vor Kindern. Es ist auf eine andere Art und Weise nicht schwierig, aber anders möchte ich mal sagen. Also auch die Konzentration der Kinder zu halten. Also Kinder sind es gewohnt, kurze Abläufe zu haben und eher weniger gewohnt, sich wirklich 45 Minuten am Stück zu konzentrieren. Und da ist es die Kunst, die die Spannung und die Konzentration über den Zeitraum zu halten.

Felix' Top 3

Ratschlag:
Ich glaube, ich habe ziemlich früh mit dem Theaterspielen angefangen, das heißt, ich war ungefähr sechs und habe in einer Kindertheater Gruppe gespielt und das habe ich 12 Jahre gemacht. Ich glaube diese Erfahrung, die kann mir keiner nehmen und vor allem bringt sie mich auch mit der Zauberei einfach voran, weil ja, das sind Grundkenntnisse, die ich da kennengelernt habe. Auf der Bühne zu stehen, vor Publikum zu stehen und davon kann ich heute nur profitieren.

Buch, Webseite:
Was mich sehr inspiriert hat, sind die Bücher von Silly Billy, also von David Kaye. Allen voran Serious Silly. Das ist ein wunderschönes Buch. Da geht es eben genau um Kunststücke für Kinder, in verschiedenen Altersgruppen. Es geht darum, wie gehe ich mit Problemen um? Und da lernt man viel Theorie für die Kinderzauberei. Nicht zwangsläufig Kunststücke, aber einfach: Wie gehe ich mit Kindern in einer Kinder Vorstellung um? Ja, das kann ich sehr empfehlen.

Schlusswort:
Jeder, der Kinder im Publikum hat, sollte sich über dessen Einfluss Gedanken machen. Also sprich, Kinder vergessen wenig und gute wie auch schlechte Erinnerungen bleiben lange im Kopf. Wenn wir für Kinder zaubern, egal in welcher Art und Weise, setzen wir ihnen einen Anker im Kopf. Und es wäre doch schön, wenn das ein positiver Anker ist, an den man sich im Erwachsenenalter vielleicht noch zurückerinnert und weiß. Und deshalb sollte man sich bewusst sein, was man da vor den Kindern präsentiert, wie man das präsentiert und wie man mit den Kindern umgeht.

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