Cody Stone
„Ich mag es mit Menschen zusammen zu arbeiten, die es nicht nur des Geldes wegen machen, sondern die mit einer gewissen Passion ihren Job erledigen.“
Heute ist Cody Stone bei uns zu Gast. Cody ist der „Gadget-Zauberer“ schlechthin. Sobald etwas kreatives Neues auf dem Markt erscheint, ist es schon mitten in seinem Programm. Dies macht die gesamte Show sehr lebendig, bunt und wahnsinnig kreativ.
Wir sprechen mit ihm daher u.a. über seine Leidenschaft, immer das Neuste aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können.
Aus dem Gespräch mit Cody
Cody im Fernsehen:
Manchmal musste er innerhalb von einer Woche 80 Tricks lernen, um diese dann vor der Kamera zu zeigen. Normalerweise kann das Erlernen eines Kunststückes bis zu mehreren Jahren dauern. Trotzdem konnte er aus Zeitgründen oftmals seine Tricks erst in der Location des Drehs entwickeln.
Das Besondere beim Fernsehen ist, dass alles nur einmal funktionieren muss. Daher plant man hier komplett anders und ist gerne auch mal spontan. Hauptsache, es funktioniert das eine Mal in dieser Situation.
Für drei Minuten Sendezeit haben sie manchmal sehr lange arbeiten müssen. Die Kunststücke wurden zusammen mit dem Regisseur ausgesucht. Sie mussten für Kinder passend sein, da diese das Zielpublikum waren. Daher durfte nichts Gefährliches oder z.B. Alkohol gezeigt werden.
Künstlerich gesehen muss man im TV einiges ertragen, da alles unter starkem Zeitdruck passiert.
Da Cody so viele Zauberkunststücke gezeigt hat, hätte er fast vor lauter Requisiten einen Zauber-Laden eröffnen können.
Gadget-Zauberei:
Sein Ziel zu Beginn war, dass er seine Zauberkunst „kurios“ gestalten wollte. Hierzu nutzt Cody Gadgets. Je mehr er sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat, desto mehr Schwierigkeiten zeigten sich. Vor allem bei seinen Live-Shows lernte er immer mehr hiervon kennen.
Da es auf diesem Gebiet noch keinen Vorreiter gab, musste er erst mal selbst Erfahrungen sammeln und vieles ausprobieren. Hierzu nutzt er gerne „Open Stages“, wo er vor neugierigem Publikum seine neue Darbietung ohne Druck präsentieren kann.
Die größte Schwierigkeit bei der Gadget-Zauberei ist, dass die Zauberkunst nicht untergehen darf. Denn Gadgets sind allein interessant und lustig anzusehen und haben so eine große Aufmerksamkeit. Außerdem müssen sie einen Sinn ergeben.
Gadget-Zauberei hat eine spezielle Zielgruppe. Manche interessieren sich sehr dafür und andere kaum. Durch Gadgets in der Show gibt es allerdings auch viele Einschränkungen. Z.B. ist Nebel, den Cody gerne einsetzt, open-air nicht so möglich, wie er sich das wünschen würde.
Höre dir hier seine Folge an
Kreuzfahrtschiffe und Zauberei:
Da die Zuschauer, aber auch man selbst nicht „abhauen“ kann, wäre es nicht so schön, wenn die Show nicht gut ankommen würde.
Es ist die Kombination von Urlaub und Arbeit. „Es ist schon interessant und witzig im Whirlpool und beim Abendessen mit den Gästen zu reden. Mental ist man aber trotzdem beruflich da.“ Man wird ab der ersten Show erkannt und dann auch öfter mal angesprochen.
Leichter Seegang kann die Show sehr spannend machen, da dieser nicht planbar ist. Vor allem denkt man dann bei vielen Dingen von den Kunststücken her erst mal nicht daran, was alles passieren kann.
Gedanken von Cody:
Je mehr Erfahrungen man mit Zauberkunststücken hat, desto besser kann man bei neuen Kunststücken einschätzen, wie gut diese in die eigene Show passen.
Cody hält von einer Show, die ausschließlich aus Kamera-Tricks besteht, nicht viel. 10% sind aber gut, da es ja primär um die Unterhaltung der Zuschauer geht. Das Verhältnis ist hierbei entscheidend.
Grundsätzlich filmt Cody jede Show, analysiert und bespricht sie im Nachgang mit Kollegen.
Codys Top 3
Ratschlag:
Auftreten, auftreten, auftreten. So viel machen wie es geht. So viele Erfahrungen sammeln wie nur möglich.
Buch, Webseite:
„Handbuch der Magie“ von Jochen Zmeck
Schlusswort:
Am meisten Spaß hat man, wenn man nicht so lange darüber
nachdenkt, wie ein Kunststück funktioniert. Sonst kann man die
Show gar nicht genießen.