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Christian Allner

„Für mich ist die Kommunikation über das Internet ein Ausdruck der Möglichkeiten, die wir heute haben. Allein die Tatsache, dass wir uns jetzt aus allen möglichen Ecken miteinander unterhalten, ohne dass ich ewig im Zug oder Auto sitzen muss, sondern wir das per Knopfdruck machen können, ist ein Ausdruck dieses Lebensgefühls.“

Heute ist Christian Allner bei uns zu Gast. Christian ist ein Profi wenn es um das Thema Social Media geht.
Im heutigen Gespräch klären wir die Frage, wie viel Social Media für uns Zauberkünstler sinnvoll und was dabei zu beachten ist.

Aus dem Gespräch mit Christian

Was ist Social Media?
Social Media ist jede Form von Kommunikation, also genauer gesagt jede interaktive Online-Kommunikation. Das sind zum Beispiel auch schon Kommentarspalten unter Blogs. Früher gab es ja auch Gästebücher. Das sind bereits die frühesten Ausprägungen von Social Media gewesen und natürlich auch eine Plattform, zum Beispiel Wikipedia, die interaktive und kollaborative Elemente aufweisen. Das ist für mich Social Media und vor allem auch die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben.

Mehr Follower = mehr Erfolg?
Generell gilt: Qualität vor Quantität. Social Media wird gerne vor allem in Zahlen ausgedrückt und das ist so ein prinzipieller Denkfehler in unserer westlichen Gesellschaft. Die Qualität der Abonnenten bei Social Media fällt meist hinten runter. Ich hatte schon Kunden, die haben sich für 1000 Euro 10000 Instagram Abonnenten gekauft. Sieht ja toll aus. Aber da sage ich: „Das Geld kannst du lieber in ordentliche Werbung investieren.“ Denn diese 10000 Abonnenten, die wahrscheinlich zur Hälfte aus Russland, zu einer Hälfte aus Südostasien kommen, bringen mir jetzt nichts, wenn ich zum Beispiel ein kleiner Gemüseladen in der Dresdner Innenstadt bin. Da ist ja einfach diese lokale Komponente das Entscheidende.

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Erster Schritt: Zielgruppenanalyse
Bei jeder Organisationsform, bei jedem Unternehmen ist das Wichtigste, sich zuerst zu fragen: „Wer ist meine Zielgruppe? Wie will ich sie ansprechen? Wer kauft bei mir?“ Da kann es auch bei dem Zauberkünstler schon einen gewaltigen Unterschied machen, ob ich jetzt bei einem Junggesellenabschied vielleicht etwas vorführe oder bei einem Kindergeburtstag. Das ist sehr schmal. Zielgruppen-Unterschied wie Tag und Nacht. Schöner Vergleich: Lego gibt es als Duplo für die ganz Kleinen. Lego Technik für die Teenager. Du würdest auch dem Teenager was anderes schenken wollen als einem Vierjährigen.

Die richtige Kommunikation auf Plattformen
Jede Plattform ist eine Plattform für sich ist. Snapchat ist eine eigene Plattform, Instagram eine eigene Plattform. Jede dieser Plattformen hat auch eine eigene Kommunikationskultur. Du gehst ja auch, wenn du in einer Berliner Zeitung inserierst, anders vor, als in einer Münchner Zeitung, weil sich da ja auch schon der Kulturkreis einfach unterscheidet. Das heißt, im ersten Moment, wenn ich keine Ahnung habe, wie diese Plattform funktioniert und ich will es selbst machen, dann sollte ich mich erst mit der Plattform auseinandersetzen. Also sprich Best Practices raussuchen, Beispiele raussuchen und schauen: Was funktioniert dort?

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Ratschlag:
Ich bin ausgebildet als Immobilienkaufmann. Der kaufmännische Part, vor allem Selbstorganisation, dass ich mich halt zwingen muss, mir Ziele am besten noch mit Fristen zu stecken, hat mir zum einen extrem geholfen. Und dann einfach auch die Selbstständigkeit selbst. Ich habe das alles damals parallel zum Studium gemacht. Wenn ich Prüfungsphasen hatte, konnte ich weniger mit der Selbstständigkeit machen, also war ich gezwungen zu planen, planerisch zu denken und dieses Denken hat mir extrem geholfen.

Buch, Webseite:
Gerade für den Anfang, was die unternehmerische Perspektive angeht, würde ich sagen „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer*”, von Stefan Merath ist auf jeden Fall gutes Grundlagenbuch. Es kommt stark auf das Thema an. Aber mir selbst haben Gespräch mit Kollegen geholfen. Also Leute, die schon länger in dem Bereich unterwegs sind. Einfach fragen, um ein Gespräch bitten, um Feedback bitten. Das hat mir am meisten geholfen. Außerdem mein neues Startup: www.der-seminar.de

Schlusswort:
Denkt weniger in Extremen und findet eure Mitte. Damit werbe ich auch im Business mit dem buddhistischen Prinzip, weil heutzutage auch gerade in verschiedenen politischen Landschaften, das extreme immer mehr zunimmt. Ich bin ein großer Freund davon, leben zu lassen. Irgendwo ist Schluss. Aber wenn wir alle vielleicht ein bisschen entspannter miteinander umgehen könnten, dann wären vielen Problemen dieser Welt schon ein Ende bereitet. Ein bisschen entspannterer Umgang miteinander und etwas mehr Zukunftsoptimismus. Wäre auch manchmal ganz nett zu hoffen, dass wir es vielleicht auch mal hinbekommen, mit unseren hausgemachten Problemen klarzukommen und als Menschheit vielleicht auch mal erwachsen werden.

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