Alexander Straub
„Im Internet darf man keine zu starken Effekte zeigen, da sonst die Zuschauer sagen würden, dass das Video geschnitten oder das Kunststück abgesprochen wäre.“
Heute ist Alexander Straub bei uns zu Gast. Alex ist Zauberkünstler, YouTuber, selbst mit seinem eigenen Abendprogramm erfolgreich deutschlandweit unterwegs…
Im Gespräch mit uns berichtet er aus der Welt des Social-Media, was ihn an seiner Tätigkeit als YouTuber so sehr begeistert und was er bei David Copperfield Backstage erleben durfte.
Aus dem Gespräch mit Alexander
Die Zauberkunst als YouTuber:
Damit Alex die Kunststücke nicht ausgehen, darf er sich regelmäßig neue Effekte aussuchen und üben. Auf YouTube sollte man nämlich am besten immer neue Dinge zeigen, damit die Motivation für seine Abonnenten bleibt, auch alle weiteren Videos von ihm als Künstler sich anzugucken.
Im Internet darf man zudem auch keine zu starken Effekte zeigen, da sonst die Zuschauer sagen würden, dass das Video geschnitten oder das Kunststück abgesprochen wäre. Für Alex ist es dabei sehr wichtig, dass er theoretisch alle Kunststücke auch live vorführen könnte. Daher arbeitet er in der Regel mit klassischen Effekten, die auch auf der Bühne gezeigt werden.
Die Währung „Abonnenten“:
In der heutigen Zeit sind die Abonnenten auf YouTube wie eine Art Währung. Je mehr Personen einem folgen, desto höhere Beträge bieten Unternehmen einem YouTuber an, wenn er ein Produkt von ihnen in seine Videos mit einbindet.
Um an diese Abonnenten zu kommen, ist Alex oft nach Köln gereist, weil hier die meisten YouTuber beheimatet sind. Dort hat er mit ihnen zusammen gezaubert und die Videos unter den entsprechenden Kanälen hochgeladen. Dadurch war es ihm möglich, heute eine sehr hohe Zahl von Menschen zu haben, die sich jedes Video von ihm angucken, die sogenannten Abonnenten.
Höre dir hier seine Folge an
Die YouTube-Krankheit:
Die YouTube-Krankheit besagt, dass man sehr zahlenfixiert ist. Man hat hierbei in den entsprechenden Momenten die Angst, im Internet an Relevanz zu verlieren. Wenn ein Video z.B. weniger Aufrufe hat als das letzte, muss man sich überlegen, woran das gelegen haben könnte.
Für Alex ist es dabei sehr wichtig zu realisieren, dass es sich „nur“ um YouTube handelt. Er geht das ganze Thema daher dann erst einmal etwas entspannter an.
Grundsätzlich steht bei YouTubern aber immer im Mittelpunkt, das nächste große Ding zu machen, was einen im Internet weiterbringt.
Die Arten von YouTube-Zauberei:
Zauberei ist auf YouTube generell sehr schwer. Wenn es einem ausschließlich um die Klicks geht, muss man einfache Zauberkunststücke erklären. Ansonsten kann man auch virale Videos machen, wie es z.B. Simon Pierro macht. Er lädt nur sehr wenige Videos hoch. Diese erreichen dann aber sehr viele Menschen. Es ist so interessant für die Zuschauer, dass es von allen, die es gesehen haben, dann auch geteilt wird. Dadurch bekommt er eine enorme Reichweite. Oder man macht es so wie Alex. Er darf sich immer wieder etwas Neues überlegen, was seine Zuschauer begeistern könnte. Hierbei geht es vor allem darum, eine feste „Fanbase“ von Menschen zu haben, die sich jedes Video von einem angucken und das auch liken und teilen. Es geht dabei immer um ihn als Person, die zaubert. Daher ist seine Persönlichkeit und sein Auftreten sehr entscheidend für seinen Erfolg.
Alexanders Top 3
Ratschlag:
Nie den Spass verlieren! Das ist das Wichtigste beim Zaubern. Das sollte im Vordergrund stehen und alles andere kommt von selber.
Buch, Webseite:
„Penguin Live Lectures“ am besten alle 50-mal angucken.
„Absolute Magic“ von Derren Brown
„Herzblut“ von Christian Knudsen
„Crushing It!“ von Gary Vaynerchuk*
Schlusswort:
Verliert nie den Spass am Zaubern, zaubert so viel wie es geht,
tretet so oft wie möglich auf, zaubert für so viele Leute wie
möglich und habt einfach Spass an dem was ihr macht. Das ist das
Allerwichtigste!