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Jakob Mathias

„Der wichtigste Tipp für eine Wettbewerbsnummer ist, früh genug anzufangen. Meiner Erfahrung nach unterschätzt man immer wieder den Zeitaufwand, bei der Herstellung der Requisiten.“

In der heutigen Podcast-Folge ist Jakob Mathias zu Gast.
Jakob errang 2015 mit seiner „Beach-Party“-Nummer einen dritten Platz bei den Weltmeisterschaften in Rimini und ist nun mit seier „Cola“-Nummer geradewegs nach Südkorea, das Treppchen noch weiter empor zu steigen. Lerne heute von ihm seine Erfolgsgeheimnisse für kreative (Wettbewerbs-) Zauberei kennen und wo ihn seine Nummern weltweit schon überall hin gebracht haben.

Aus dem Gespräch mit Jakob

Musik für die eigene Nummer:
Manche Menschen lassen sich am liebsten die eigene Musik komponieren. Der große Vorteil hierbei ist, dass dadurch die Musik umso besser zur eigenen Nummer passt. Außerdem ist sie dann GEMA-frei, was beim Auftreten sehr positiv ist. Ansonsten kann man aber auch ganz viele Musik-Portale durchsuchen, bis man die richtige Musik findet. Auf Spotify lässt Jakob dann die entsprechenden Songs als „Radio“ laufen, sodass er noch mehr ähnliche Musik angezeigt bekommt. Hieraus sucht er sich die passenden Tracks aus.
Wenn er es irgendwie vermeiden kann, versucht Jakob für seine Live-Shows immer darauf zu verzichten, mehrere Titel pro Show gleichzeitig zu haben. Das macht es für den Techniker vor Ort einfacher.
Wenn er die Musik selbst von der Bühne aus steuert, arbeitet er am liebsten mit der App „GoButton“. Die Fernbedienung hierzu hat er an seinen Knöcheln befestigt.

Tipps für eine Wettbewerbsnummer:
Der wichtigste Tipp für eine Wettbewerbsnummer ist, früh genug anzufangen. Jakobs Erfahrung nach unterschätzt man immer wieder den Zeitaufwand, bei der Herstellung der Requisiten. Er selbst nimmt manchmal bis zu vier Monate „Puffer-Zeit“ mit rein, um einen möglichen Verzug kompensieren zu können. Außerdem sollte man früh genug die Dinge auch praktisch angehen und sie sich nicht nur theoretisch überlegen. Hierdurch merkt man schließlich erst, wo die Probleme sind und was man noch verändern sollte. Zudem ist es gut, wenn man die Jury foolt. Das gibt Jakobs Einschätzung nach immer ein paar Pluspunkte. Ansonsten sollte man mit der Nummer so viel auftreten und Erfahrung sammeln wie möglich und sie dabei immer wieder verbessern. Hierbei hilft es sehr, seine Live-Shows so oft wie möglich zu filmen und sie anschließend entsprechend verbessert anzupassen.

Höre dir hier seine Folge an

Die Entwicklung einer Tricktechnik:

Wenn Jakob eine Idee für ein neues Kunststück hat, guckt er zuerst, was es hierfür schon auf dem Markt gibt. Wenn dies ihm allerdings nicht ausreicht, entwickelt er diverse Prototypen nach den eigenen Vorstellungen bis er die für ihn bestmögliche Version gefunden hat. Oftmals ist es sogar so, dass er sehr komplizierte Techniken entwickelt hat, bis er später merkt, dass es auch noch viel simpler möglich ist. Es ist für ihn immer der Weg vom Einfachen zum Komplizierten und dann zum Simplen.

Für Jakob gibt es zwei verschiedene Arten der Entwicklung von Zauberkunststücken. Entweder hat er sich mit schon vorhandenen Techniken in diesem Bereich der Zauberkunst noch nicht beschäftigt. Dann kann er mit seiner Anfangskreativität Dinge erschaffen, die vielleicht so noch nie da gewesen sind. Oder er kennt sich in einem Bereich schon sehr gut aus und entwickelt die vorhandenen Ideen für seine Zwecke entsprechend weiter. Grundsätzlich geht es für ihn hierbei darum, sowohl Gedanken als auch Zeit in die Entwicklung von Tricktechniken zu investieren.

Jakobs Top 3

Ratschlag:
Lesen, lesen, lesen. Auftreten, auftreten, auftreten. Und üben.

Buch, Webseite:
Geht zum Zauberzentrum bei Michael Sondermeyer und stöbert durch die MZvD Bibliothek. In dieser Umgebung kann man unglaublich viel lernen!

Schlusswort:
Einen schönen Tag wünsche ich noch!

Werde immer pünktlich zu allen neuen Folgen und neuen Blogbeiträgen informiert