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Alexander Merk

„Ich habe mich schon oft gefragt, warum mache ich das alles? Warum denke ich mir Lösungen für Probleme aus, die ich mir selbst geschaffen habe? Sprich, ich will zaubern, was nicht geht, also suche ich die richtige Lösung. Ich könnte es ja auch einfach lassen.“

Heute ist Alexander Merk bei uns zu Gast. Alex steht schon seit vielen Jahren auf der Bühne, schwankte zaubernd auf AIDA-Schiffen auf den Weltmeeren herum und gewann zuletzt 2016 noch den ersten Platz bei den Vorentscheidungen der Meisterschaft der Zauberkunst.

Außerdem war er Tricktechnischer Berater beim Film „Who am I“, welcher 2016 auf Platz eins der Kino-Charts eigestiegen ist und stand zudem schon im Bundesrat in Berlin als Moderator auf der Bühne.

Aus dem Gespräch mit Alexander

Zauberkunst im Film:
Alex durfte ein Zauberkunststück einem Schauspieler für den Film „Who am I“ beibringen. Hierbei hat er gesehen, was alles die Fingerfertigkeit eines Zauberkünstlers ausmacht.
Die Arbeit beim Film hat ihn noch einmal darin bestätigt, was Zauberkunst eigentlich ist. Sich Tricks und Lösungen auszudenken für neue Probleme.
Es macht einen Unterschied für ein „gleiches“ Kunststück, ob man steht, sitzt, kurze oder lange Ärmel anhat, …

Gedanken von Alex:
Für ihn ist es wichtig, dass es sich nicht nur um einen Trick handelt, sondern dass alles auch in eine Geschichte verpackt ist. „Meine Zuschauer erhalten nicht nur Zauberei, sondern auch eine Story außen rum.“
Alex reist grundsätzlich mit vielen eigenen Dingen, wie einem eigenen Headset, damit es hierbei möglichst keine Probleme geben kann.
Auch wenn seine Texte frei klingen, sind sie penibel geskriptet.

Höre dir hier seine Folge an

ZITATE von Alex:
„Sich auf einer Rundbühne zu drehen, ist eine Kunst für sich. Ich sage immer, es sollte gemäß der Gaußschen Normalverteilung passieren. Also immer nur ein Stück weiter ist berechenbar und langweilig. Es sollte schon aus der Interaktion, dem persönlichen Rhythmus und den persönlichen Körperbewegungen heraus passieren.“
„Gerade wir Zauberkünstler versuchen, eine Nähe zum Publikum aufzubauen. Daher holen wir ja auch Personen mit auf die Bühne.“ „Ich muss mich an manchen Tagen „zwingen“ auch mal gar nicht zu zaubern. Meine Gedanken kreisen immer um irgendwelche Probleme, die ich gerne lösen will.“

„Der Nachteil, wenn man sich sein Hobby zum Beruf macht, ist, dass man nahezu immer daran arbeiten möchte.“
„Das unterscheidet einen Profi vom Amateur: er hat nicht nur 5, sondern 150 Auftritte im Jahr. Und alles, was passieren kann, wird auch irgendwann passieren.“
„Genau so soll das (Abend-)Programm sein: Highlights, ruhige Momente, was fürs Herz, was zum Lachen.“
„Ich habe immer tausend Dinge, die gleichzeitig passieren. Ich habe nicht das eine große Projekt, sondern ich habe fünf, sechs Routinen oder Kunststücke, an denen ich parallel arbeite.“

Alexanders Top 3

Ratschlag:
Eigene Erfahrungen sammeln und machen, machen, machen.

Buch, Webseite:
„Tarbell Course in Magic“ von Harlan Tarbell

Schlusswort:
Habt Spass am Zaubern. Das ist eine schöne Kunstform. Sie gehört auch ins Theater und ist nicht nur was für einen Kindergeburtstag. Es ist eine tolle Kunstform, die spannend und sehr eigen für sich genommen ist, worin man vieles findet, was man in vielen anderen Kunstformen nicht findet. Und geht ins Theater, schaut euch Zaubern an. Das ist eine tolle Sache!

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